1.BL-Nord Heimwochenende missglückt

Am letzten Maiwochenende stand, auf unserer vorübergehenden sportlichen Heimat in Marzahn, das angepriesene „Wochenende der Wahrheit“ auf dem Programm. Zu Gast waren der Turnklub aus Hannover und Tags darauf die Mannen aus Voerde. Mit uns also drei Teams die sich nach Betrachtung der Tabelle auf Augenhöhe zu befinden schienen.

Nachdem wir den Platz und die Grillstation hergerichtet hatten, wurde sich bei sommerlichen und gewohnt windigen Bedingungen aufgewärmt und eingespielt. Der Gegner reiste, verstärkt mit Ole Hermanns, in der Bestbesetzung an und war darauf bedacht die Niederlage aus dem Vorbereitungsturnier in Hannover vergessen zu machen. Dort hatten wir noch souverän die Oberhand behalten und den Sieg davongetragen. Nachdem wir uns eingeschworen hatten und letzte Absprachen getroffen wurden wurde das Spiel vor den Augen der reichlich erschienenen Zuschauer angepfiffen.

SG Stern Kaulsdorf  -  TK Hannover   2 : 5 ( 5 : 11   13 : 11   7 : 11   10 : 12   4 : 11   12 : 10   6 : 11   )

Wir starteten denkbar ungünstig in die Partie und von Anfang an liefen wir einem drei Punkte Rückstand hinterher. Das Selbstvertrauen und den unbedingten Willen aus den ersten Spieltagen suchte man vergebens und somit verlor man den ersten Satz relativ deutlich mit 11:5. Im zweiten Satz wurde die Taktik und die Mannschaft umgestellt und man hatte das Gefühl, dass das Selbstbewusstsein zurückkehrte. Mit sehenswerten Angriffsaktionen konnte Richi immer wieder die gegnerische Abwehr zu Fehlern zwingen und es entstanden doch recht ansehnliche Ballwechsel. Der Satz ging verdient mit 13:11 an uns und somit war das Spiel ausgeglichen und wir schöpften neuen Mut. Diesen jedoch verloren wir anscheinend wieder recht schnell, denn die folgenden drei Sätze wurden allesamt durch individuelle Fehler in allen Mannschaftsteilen abgegeben. Die Angabe war nicht mehr druckvoll genug, die Annahmen wurden zu leichtsinnig und überhastet gespielt und das daraus resultierende inkonstante Zuspiel konnte nicht zwingend genug verwertet werden. In dieser Phase wurde seitens des Trainerteams alles daran gesetzt durch Umstellungen und Wechsel von draußen neue Impulse zu geben. Erst im sechsten Satz konnte man sich wieder reanimieren und durch plötzlich, teilweise überragende Abwehraktionen und sehenswerten Angriffen wurde dieser Satz nach Hause geholt. Somit stand es 2:4 und man wollte auf diesem Erfolg aufbauen. Dieses Vorhaben wurde jedoch ziemlich schnell von einer soliden und routinierten Hannoveraner Mannschaft gestoppt und sie rissen sich auch diesen Satz mit 11:6 unter die Finger. Somit war dieses Spiel verloren und man sammelte am Grill, nach einer ausführlichen Gesprächsrunde neue Kraft und Motivation für den anstehenden Kampf gegen Voerde.

SG Stern Kaulsdorf  -  TV Voerde   3 : 5 ( 11 : 6   6 : 11   11 : 7   6 : 11   12 : 10   8 : 11   8 : 11   8 : 11   )

Am Sonntag um 9 Uhr wurde das mittlerweile lieb gewonnene Ritual des Aufbaus zelebriert und jeder wusste was, wie und wo angebracht werden musst um ein angenehmes und würdiges Umfeld für den letzten Heimspieltag der Hinrunde zu schaffen. Nach der Erwärmung und dem Einspielen konnte Punkt elf angepfiffen werden. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten es unbedingt den Zuschauern und uns beweisen, dass wir besser sind, als es die beiden letzten Spiele vermuten ließen. Dieses mal sollte unser Spiel relativ solide und konzentriert beginnen und wir spielten den ersten Satz konzentriert nach Hause. Man hatte das Gefühl dass nichts anbrennen könnte, falls wir mit dieser Konzentration und dem Selbstbewusstsein weitermachen würden. Wie gesagt, FALLS! Der zweite Satz brachte wieder die Fehler vom Vortag zu Tage und wir verloren deutlich. Wer jetzt dachte, wir fallen in alte Muster, der sah sich getäuscht, denn mit Kampf wurde der anschließende Satz gewonnen. Aber wie an diesem Wochenende gewohnt, behielten wir diesen Faden nicht und verloren nach der Pause wieder deutlich, um den darauffolgenden Satz wieder für uns zu entscheiden. Ein hin und her, sowohl im Spiel, als auch in der Gemütslage der Beteiligten war die Folge. Die anschließenden drei Sätze wurden, trotz Wechsel und Taktikumstellungen abgegeben und somit ging auch das zweite Spiel an diesem Wochenende verloren.

Zusammenfassen muss man sagen, dass diese Niederlagen verdient waren, was jedoch nicht bedeuten soll, dass man spielerisch nicht mithalten kann. Dieses Wochenende hat uns die fehlende Bereitschaft gefehlt alles für den anderen zu tun und wir haben als Mannschaft nicht funktioniert. Diese Mängel gilt es abzustellen. In der Rückrunde werden wir ein deutlich konstanteres und eingespieltes Bild abgeben und auch mannschaftlich enger beisammen stehen um die Punkte für den Klassenerhalt so schnell es geht zu sammeln und diese Saison und die Herausforderungen der ersten Liga auch nächste Saison zu genießen.

Einen großen Dank an dieser Stelle an die beiden Damen vom Grill (Sandra und Caro) für die absolut großartige Unterstützung beim Catering und auch die Anfeuerung, sowie die taktische Auswertung nach den Spielen. Ebenso einen Dank an Marc und Mops, die sich beide kurzfristig am Sonntag als Linienrichter einspannen ließen.